Warum die fünf Soli der Reformation ?
Es ist heute nicht weniger nötig und wichtig, dass Banner der Wahrheit für das Evangelium hochzuhalten, so wie es seit allen Zeiten Menschen gemacht haben, die sich zu Gott hielten und die Wahrheit der Schrift proklamierten. Dabei vertraten sie nicht ihre eigenen Interessen, um ihr religiöses Reich aufzubauen, sondern waren stets darauf bedacht treue Diener dessen zu sein, der gesagt hat: „Ich will MEINE Gemeinde bauen“, zur Ehre und Herrlichkeit dessen, dem sie allein zusteht. Diesen Grundsätzen der Reformation wollen auch wir uns anschließen und die Wahrheit und Allgenügsamkeit der Schrift wieder aufzeigen.
Denn es hat Gott gefallen sich durch das Wort zu offenbaren, erst durch das personifizierte Logos „Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ (Joh 1,14), dann durch das gesprochene Wort Jesu, das lebendig macht „Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben.“ (Joh 6,63), sodass dieses Wort sowohl den Glauben bewirkt „Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.“ (Röm 10,17) als auch die Wiedergeburt „denn ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das lebendige Wort Gottes, das in Ewigkeit bleibt.“ (1 Petr 1,23) und den damit einsetzenden geistlichen Wachstum „und seid als neugeborene Kindlein begierig nach der unverfälschten Milch des Wortes, damit ihr durch sie heranwachst.“ (1 Petr 2,2). Das geoffenbarte Wort ist genügsam zu völligen Ausrüstung im Glaubensleben „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.“ (2 Tim 3,16-17). Sola Skriptura – weil die Schrift die Kraft hat, dich weise zu machen zur Errettung (2 Tim 3,15).
Die Schrift lehrt, dass das Heil allein in Christus Jesus ist und von niemanden durch eigene Bemühungen erlangt werden kann. Jesus ist…
- alles, was wir brauchen zur Errettung „Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung.“ (1 Kor 1,30).
- der Einzige, durch den wir das Heil haben können „Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen!“ (Apg 4,12)
- das Leben „Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.“ (1 Joh 5,12).
- der Weg, die Wahrheit, das Leben „…Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ (Joh 14,6).
- der einzige Mittler „Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus.“ (1 Tim 2,5).
Die Schrift lehrt, dass der Mensch die Gerechtigkeit Gottes in Christus allein, durch Gottes Gnade und nur aus Glauben allein erhält. Nicht durch Werke der Gerechtigkeit. „Weil wir erkannt haben, dass der Mensch nicht aus Werken des Gesetzes gerechtfertigt wird, sondern durch den Glauben an Jesus Christus, so sind auch wir an Christus Jesus gläubig geworden, damit wir aus dem Glauben an Christus gerechtfertigt würden und nicht aus Werken des Gesetzes, weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch gerechtfertigt wird.“ (Gal 2,16) „Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben.“ (Röm 3,21-22) „So kommen wir nun zu dem Schluss, dass der Mensch durch den Glauben gerechtfertigt wird, ohne Werke des Gesetzes.“ (Röm 3,28) „Gleichwie Abraham Gott geglaubt hat und es ihm zur Gerechtigkeit angerechnet wurde, so erkennt auch: Die aus Glauben sind, diese sind Abrahams Kinder. Da es nun die Schrift voraussah, dass Gott die Heiden aus Glauben rechtfertigen würde, hat sie dem Abraham im Voraus das Evangelium verkündigt: »In dir sollen alle Völker gesegnet werden«. So werden nun die, welche aus Glauben sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham. Denn alle, die aus Werken des Gesetzes sind, die sind unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben steht, um es zu tun«. Dass aber durch das Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar; denn »der Gerechte wird aus Glauben leben«.“ (Gal 3,6-11)
Die Schrift lehrt, dass der Mensch allein durch die Gnade Gottes errettet wird und nicht, dass der Mensch zuerst die Initiative zu Gott hin ergriffen und dann auf Grund seiner Leistung die Barmherzigkeit Gottes erhielte hätte. „Er hat uns ja errettet und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht aufgrund unserer Werke, sondern aufgrund seines eigenen Vorsatzes und der Gnade, die uns in Christus Jesus vor ewigen Zeiten gegeben wurde.“ (2 Tim 1,9) „da hat er uns – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit – errettet durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes“ (Tit 3,5) „Gott aber, der reich ist an Erbarmen, hat um seiner großen Liebe willen, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren durch die Übertretungen, mit dem Christus lebendig gemacht – aus Gnade seid ihr errettet! – und hat uns mitauferweckt und mitversetzt in die himmlischen [Regionen] in Christus Jesus, damit er in den kommenden Weltzeiten den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erweise in Christus Jesus. Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“ (Eph 2,4-9)
Die Schrift lehrt, dass der ganze Heilsplan Gottes, so wie das Reden und Tun der Erkauften, zur Ehre Gottes dient durch Christus Jesus – Gott ist der Autor des Heils. „Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Ehre in Ewigkeit! Amen.“ (Röm 11,36) „Dem König der Ewigkeit aber, dem unvergänglichen, unsichtbaren, allein weisen Gott, sei Ehre und Ruhm von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“ (1 Tim 1,17) „Wenn jemand redet, so [rede er es] als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so [tue er es] aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht wird durch Jesus Christus. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“ (1 Petr 4,11) „Lob und Herrlichkeit und Weisheit und Dank und Ehre und Macht und Stärke gebührt unserem Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“ (Off 7,12)